Veröffentlicht am 09.10.2013TEXT: Patrick_HergerFOTO: zVg Eveline Honegger
Claudia Rindler in ihrem Verkaufsgeschäft.

Blitzlicht: Seifen- und Kosmetikherstellerin

Claudia Rindler, Seifen- und Kosmetikherstellerin sowie Maskenbildnerin, Manufaktur «Seifen Oper», Winterthur (ZH). 

Haben Sie ein Morgenritual?
Nach dem Aufstehen gehört für mich ein Kaffee zum Start in den Tag. Ich mache einen Waldspaziergang mit meinen Hunden und bereite mich gedanklich auf den Tagesablauf vor. Draussen und in der Natur kommen mir die besten Ideen für neue Produkte und Aktionen.

Was beinhaltet Ihr Job?
In meiner Seifen-Manufaktur ist immer etwas zu tun – jeder Tag gestaltet sich abwechslungsreich. Ich betreue Kunden, dekoriere die Schaufenster, bereite Aktionen vor und kümmere mich um die Produktion. Da die Seifen einen Monat lagern müssen, bevor ich sie verkaufe, bin ich bereits jetzt im Oktober mit dem Weihnachtssortiment beschäftigt. An Tagen mit viel Kundschaft gerät die Produktion in den Hintergrund und umgekehrt. Zwischenzeitlich kreiere ich gruselige Requisiten für Auftraggeber aus dem Film- und Theaterbereich.

Welche Voraussetzungen müssen erfüllt sein, damit Sie Ihre Arbeit gerne machen?
Ich arbeite gern kreativ und lasse meiner Fantasie freien Lauf; zudem schätze ich die Arbeit mit den Händen. Für meine Aufträge modelliere ich Zombies, Monster oder Körperteile und auch die Formen für meine Seifen kreiere ich selbst. Beide Arbeitstechniken sind sehr abwechslungsreich. Ich liebe diese Form von Handwerk und habe viel Spass daran.

Wie wichtig ist Ihnen der private Ausgleich?
Da ich in meinem Laden Produktion, Verkauf, Administration – alle anfallenden Arbeiten – übernehme, ist ein spontaner Urlaub nicht drin. Manchmal tut etwas Abstand gut, um auf neue Ideen zu kommen. Allerdings ist diese Arbeit zugleich mein grösstes Hobby und weil ich vieles selbst bestimmen kann, bin ich sehr ausgeglichen. 

Haben Sie einen Tipp für gute Laune bei der Arbeit?
Für mich ist das Leben zu kurz, um etwas zu tun, woran ich keinen Spass habe. Also: Nervige Arbeiten zuerst, dann sind sie erledigt. Durchhalten lautet die Devise. In schweren Zeiten genügt manchmal ein wenig mehr Geduld und das Glück stellt sich doch noch ein. Grundsätzlich muss ich Freude an meiner Arbeit haben, dann ist vieles andere nebensächlich.