Veröffentlicht am 23.03.2015FOTO UND TEXT: Robert Altermatt

Blitzlicht: Geschäftsführer

Lukas von Känel, 50, ist CEO und Mitbegründer der IT-Security-Firma Avantec mit Sitz in Zürich. Das Unternehmen gehört zu 100 Prozent dem Management und den Mitarbeitenden.

Haben Sie ein Morgenritual?
Als bekennender Morgenmuffel muss ich mich oft überwinden, aus den Federn zu kommen. Werktags stehe ich gegen 7.30 Uhr auf. Als erstes verabschiede ich mich von meinem Sohn, der in den Kindergarten geht. Danach trinke ich in aller Ruhe einen Kaffee, gleichzeitig bereite ich mich geistig auf meinen Arbeitstag vor. Mein eigentliches Morgenritual ist mein Arbeitsweg. Auf dem Velo erfreue ich mich an der Natur, beobachte Leute und tanke so Kraft und Motivation für die Arbeit. Nach zwanzigminütiger Fahrt im Büro angekommen, bin ich sogleich hellwach und voller Tatendrang.

Was beinhaltet Ihr Job?
Ich bin Patron beziehungsweise Co-Patron eines kleinen KMU. Dabei fungiere ich als Geschäftsführer und Finanzchef, und ich zeichne für das Personalwesen verantwortlich. Neben diesen Management-Tätigkeiten besteht mein Job darin, dass die Firma reibungslos und erfolgreich funktioniert und das Arbeitsklima möglichst einvernehmlich und positiv ist. Für den Erfolg einer Firma absolut entscheidend sind hoch motivierte Mitarbeitende, ein gut eingespieltes Team und eine kompetente Führung. Mein Arbeitsspektrum ist breit gefächert – dieses reicht von der Erörterung strategischer Fragen und operativen Entscheiden bis hin zum Ein- oder Ausräumen der Geschirrwaschmaschine. Avantec entwickelt seit knapp 20 Jahren IT- und Informationssicherheitslösungen für mittelständische Unternehmen und Grossfirmen in der Schweiz. Unsere Dienstleistungen sind branchenunabhängig. Zu den Kunden gehören Firmen oder Organisationen aus Finanzwirtschaft, Einzelhandel, Industrie über Verwaltungen der öffentlichen Hand bis hin zu Schulen und Nichtregierungsorganisationen.

Welche Voraussetzungen müssen erfüllt sein, damit Sie Ihre Arbeit gerne machen?
Zentraler Aspekt für mich ist ein soziales und sozialkompetentes Umfeld. Natürlich ist es wichtig, dass ich und wir mit unserer Arbeit Geld verdienen. Weit bedeutsamer ist in meinen Augen jedoch, dass ich gerne in und mit einem Team arbeite. Gemeinsam Aufgaben anzupacken und erfolgreich umzusetzen, das gefällt mir.

Wie wichtig ist Ihnen der private Ausgleich?
Der private Ausgleich ist mir sehr wichtig. Ich versuche, Geschäftliches und Privates strikte zu trennen, was mir auch ganz ordentlich gelingt. Viel Zeit mit meiner Frau und meinem Sohn zu verbringen, das ist mein Ziel. Des Weiteren betreibe ich mit Herzblut Sport. Beim Joggen mache ich etwas für mein körperliches Wohlbefinden, beim Squash kann ich mich körperlich und geistig austoben – und das Gleitschirmfliegen gibt mir Glücksgefühle.

Welchen Tipp haben Sie für gute Laune bei der Arbeit?
Lachen ist wichtig, gerade auch, wenn etwas schief läuft oder die eigene Gemütslage nicht die allerbeste ist. Das gelingt mir allerdings nicht immer, weder bei der Arbeit noch privat. Ein Tipp, der mir am Herzen liegt und am Arbeitsplatz für gute Stimmung sorgt: Lobe die Arbeitskollegin oder den Arbeitskollegen und bedanke Dich bei ihr oder ihm für die gute Arbeit. Mit einer solchen Geste mache ich mein Gegenüber glücklich, und ich fühle mich dabei auch selber gut.