Veröffentlicht am 06.11.2014FOTO UND TEXT: Dorothea Bergler

Blitzlicht: NPO-Beraterin

Verena Flück, 46, berät mit ihrer Firma in Bern seit fast zwanzig Jahren Nonprofit-Organisationen (NPO) in Strategie- und Finanzierungsfragen.

Haben Sie ein Morgenritual?
Kaffee kochen, Müesli machen, Katze streicheln, das ist mein tägliches Ritual, bevor ich in mein Büro in die Berner Altstadt gehe, das ich mit meinem Geschäftspartner teile. Hier lasse ich es langsam angehen. Ich lese meine Mails und plane die Aufgaben des Tages. Noch ist es auf der Strasse ruhig, und ich geniesse die Morgensonne auf dem Schreibtisch. Der ruhige Start ist wichtig, später telefoniere ich viel, bin ich vor allem im Kontakt mit meinen Kunden.

Was beinhaltet Ihr Job?
Ich bin NPO-Beraterin, spezialisiert auf Organisationsentwicklung und Change in Vereinen und Stiftungen. In Veränderungen gibt es immer einen Bedarf an Neuausrichtung, sei es in den Strukturen einer gemeinnützigen Organisation oder in ihrem Bedarf an Finanzierung, an der Mittelbeschaffung. Gemeinsam mit den Führungskräften entwickeln wir Strategien für die Zukunft.

Welche Voraussetzungen müssen erfüllt sein, damit Sie Ihre Arbeit gerne machen?
Besonders gerne arbeite ich für engagierte Kunden mit einer Vision. In den gemeinnützigen Vereinen und Stiftungen braucht es Menschen, die bereit sind, an der Organisation und an sich selbst zu arbeiten, damit die Vision noch besser zum Tragen kommen kann. Mir macht es noch immer Freude, mich für gutes Leben einzusetzen, für eine intakte Natur, für Menschenrechte, für bessere Lebensbedingungen für jene, die nicht auf der Sonnenseite stehen. Im weitesten Sinne geht es in meiner Arbeit um die Stärkung philanthropischen Handelns. Es geht weiter darum, Menschen gute Wege aufzuzeigen, ihr Engagement und auch ihre Mittel in Organisationen einzubringen.

Wie wichtig ist Ihnen der private Ausgleich?
Natürlich ist der Ausgleich wichtig; ich koche sehr gerne, arbeite im Garten. Ich bin nicht Vollzeit berufstätig, damit ich noch Zeit für Anderes habe, zum Beispiel ein MBA-Studium, das ich gerade abschliesse.

Haben Sie einen Tipp für gute Laune bei der Arbeit?
Gott sei Dank bin ich selten von schlechter Laune geplagt! Ich bewege mich viel im Büro und gehe abends in den Sport. Wenn ich es brauche, höre ich laut Musik, fünf oder sechs Lieder, gerne von Queen. Und ganz wichtig ist der Austausch mit meinem Geschäftspartner. Wir lachen viel und finden immer wieder kurze Auszeiten in Nischen jenseits der Vernunft. Und dann ist der Kopf wieder frei.