Peak Oil
Energieexperte sagt globale Ressourcenkämpfe voraus
«Peak Oil» bezeichnet den historischen Höhepunkt der Erdölförderung. Er ist heute erreicht – wenn nicht bereits überschritten: «Im Laufe des letzten Jahres stieg der Ölpreis sehr stark. Das ist nicht einfach eine Anomalie, sondern ein Wendepunkt in der Geschichte der Menschheit», behauptet Colin J. Campbell, Geologe und Gründer der «Association for the Study of Peak Oil and Gas».
Was dies bedeutet, führt er in der Märznummer von «Energie & Umwelt» aus, dem Magazin der Schweizerischen Energiestiftung SES: «Uns geht nicht das Öl aus. Aber wir müssen dem fundamentalen Wechsel von der ständigen Steigerung hin zur ständigen Abnahme der Fördermengen ins Angesicht schauen.»
77 Prozent der Energie, die in der Schweiz verbraucht wird, stammt aus Öl und Gas. Die fossilen Brennstoffe sind das Blut der industrialisierten Wirtschaft. Daher zögen sinkende Fördermengen, so Campbell, grosse wirtschaftliche Schwierigkeiten nach sich, auf die wir schlecht vorbereitet seien. Der Experte erwartet vermehrt Kriege um Ressourcen. Denn die ölabhängigen Länder würden um den Zugang zu Vorräten kämpfen.