Veröffentlicht am 28.05.2013FOTO UND TEXT: Linda Osterwalder

European Jobdays im St. Jakob-Park Basel.

Offener Arbeitsmarkt am Dreiländereck

Am 14. Mai 2013 fand in Basel der European Jobday statt. Dieser steht unter der Schirmherrschaft des Eures-T-Oberrhein, einem deutsch-französisch-schweizerischen Kooperationsnetz. Ziel der Veranstaltung ist die Förderung der Mobilität auf dem länderübergreifenden Arbeitsmarkt.

In der repräsentablen Premium Lounge des Basler St. Jakob-Parks präsentierten sich insgesamt 31 Firmen und Institutionen aus Frankreich, Deutschland und der Schweiz. Die Personalverantwortlichen gaben den Besuchern Antworten auf ihre vielfältigen Fragen bezüglich Jobmöglichkeiten im Dreiländereck. An vielen Ständen konnten Jobinteressierte ihre Bewerbungsunterlagen direkt abgeben. Aber auch Fachorgane wie etwa das Amt für Wirtschaft, sowie die Universität Basel und das Berufsinformationszentrum Liestal-Bottmigen waren an der Messe anzutreffen. Der Andrang war immens und die Flyer der Firmen erfreuten sich grosser Beliebtheit. «Dies waren die ersten European Jobdays in Basel und sie haben unsere Erwartungen weit übertroffen», sagte Beat Britt, Eures-Berater und Gesamtverantwortlicher für die Organisation der Messe gegenüber «derarbeitsmarkt.ch». «Wir haben 1870 Interessierte gezählt. Ausgegangen sind wir von weniger Besuchern. Daher können wir von einer erfolgreichen Messe sprechen. Auch die Feedbacks waren bisher durchwegs positiv.»

Alle Jobsuchenden sind angesprochen

Die trinationale Jobmesse richtet sich an Berufseinsteiger, Fachhochschul- und Studienabgänger sowie berufserfahrene Stellensuchende aus den grenznahen Regionen, die ihre Arbeitssuche auf das Nachbarland ausweiten oder Berufserfahrung im Ausland sammeln möchten. «Der Erhalt und die Förderung von Fachkräften ist zwingend», sagte Eva Strobel, Präsidentin der Eures-T-Oberrhein, bei der Eröffnung der Veranstaltung. «Wir fördern die grenzüberschreitende Stellensuche – durch die Vermittlung und Beratung interessierter Mitarbeiter – damit die Region weiterhin wirtschaftlichen Zuwachs erfährt.» Im europäischen Vergleich sei das Basler Dreiländereck mit über 15 000 Mittel- und Kleinbetrieben sehr interessant und lege jährlich zu. «In der Region sind täglich über 90 000 Grenzgänger unterwegs, um an die Arbeit in einem anderen Land zu gelangen», präzisierte Strobel.

Der European Employment Service – kurz Eures – ist ein 1993 gegründetes Kooperationsnetz der öffentlichen Arbeitsverwaltungen der Europäischen Union und der EFTA-Staaten. In der Schweiz ist das Staatssekretariat für Wirtschaft SECO, das Bundesamt für Migration und die kantonalen Verwaltungen für die Koordination verantwortlich. Zudem sind verschiedene europäische Arbeitgeberverbände und Arbeitnehmerorganisationen dem Eures-Netz angegliedert. Das gemeinsame Ziel ist die Entwicklung eines länderübergreifenden europäischen Arbeitsmarktes in den Grenzregionen. Zur Region Oberrhein gehören das Elsass, die Südpfalz, Baden und die Nordwestschweiz mit den Kantonen Basel-Stadt, Basel-Landschaft, Solothurn, Jura und Aargau.

Grenzüberschreitende Beratung

In den Schweizer Institutionen und Behörden sind insgesamt 14 Eures-Berater tätig, die das SECO eigens für diese Aufgabe ausgebildet hat. Sie informieren Stellensuchende darüber, wo die Jobangebote im Ausland zu finden sind, welche Form für ihre Stellenbewerbung ideal wäre und was die Interessierten bezüglich des Arbeits-, Sozial- und Steuerrechts im betreffenden Land wissen sollten. Arbeitgeber gelangen insbesondere mit Fragen bezüglich der Eistellungsmodalitäten an die Beratenden.

Eures-Berater Beat Britt freut sich ob der positiven Bilanz des ersten European Jobdays in Basel: «Nach einer sorgfältigen Evaluation entscheiden wir, ob und wann wir diesen Event in der Region wiederholen.» Der European Jobday findet regelmässig auch in anderen europäischen Ländern statt. Rund 800 Eures-Berater kümmern sich europaweit um die Anliegen der Stellensuchenden grenznaher Regionen.