«der arbeitsmarkt» 06/2006

Marketing für erfolgreiche Arbeitseinsätze

Die Zürcher PvB-Messe ist ein Instrument, das den RAV-Beratenden helfen soll, den Erfolg ihrer Vermittlungstätigkeit zu steigern. Vergleichbarkeit und Qualität der Programme gewinnen dabei zunehmend an Bedeutung.

Am 10. Mai 2006 war es wieder so weit. Die PvB-Messe öffnete erneut ihre Tore und bot RAV-Beratenden aus allen Teilen des Kantons Zürich Gelegenheit, in lockerer Atmosphäre Erfahrungen auszutauschen sowie Anbieter von Programmen zur vorübergehenden Beschäftigung (PvB) und Motivationssemestern näher kennen zu lernen. 31 Aussteller präsentierten ihre Angebote im Zürcher mediacampus und waren bereit, sich den Fragen der zahlreich erschienen RAV-Beraterinnen und -Berater zu stellen. Gekommen war auch Bruno Sauter, der seit November 2005 amtierende Leiter des Amtes für Wirtschaft und Arbeit (AWA) Zürich. Als Veranstalter liess er es sich nicht nehmen, jedem Stand einen Besuch abzustatten und den Ausstellern sein Interesse zu bezeugen.
Auf der Messe waren alle PvB und Motivationssemester vertreten, die im Kanton angeboten werden. Viele Aussteller sind bereits seit Anbeginn der Messe dabei, einige Anbieter präsentierten ihre Projekte zum ersten Mal. Eingeladen und vollständig erschienen waren erstmals auch alle nationalen Programme, mit denen die RAV-Stellen im Kanton zusammenarbeiten. Alles in allem widerspiegelt die Angebotspalette die Situation und die Probleme auf dem Arbeitsmarkt.

Für die PvB steht 2006 die SVOAM-Zertifizierung an

Noch richten sich diverse Angebote recht unspezifisch an Arbeitslose jeden Alters und jeder Berufsgattung, doch hat die Zahl der zielgruppenspezifischen Programme stark zugenommen. Wenden sich Projekte wie «atelier 93» und «Verein Vulkaro» an gelernte und ungelernte Erwerbslose jeden Alters, haben «InnoPark Schweiz» und der «Fachverein Arbeit und Umwelt (FAU)» hoch qualifizierte Stellensuchende im Visier. «Stiftung Chance» wiederum möchte gesundheitlich angeschlagenen Arbeitslosen zu einer Stelle verhelfen. Auffallend waren die mannigfaltigen Programme, die sich zum Ziel gesetzt haben, schlecht qualifizierten Jugendlichen und Schulabgängern ohne Lehrstelle einen Einstieg ins Berufsleben zu ermöglichen.
Mit zunehmender Professionalisierung der Projekte wurde auch deren Qualität immer wichtiger. PvB-Anbieter müssen sich bis Ende des Jahres zur SVOAM-Zertifizierung anmelden, die Mitte nächsten Jahres obligatorisch wird. Das Qualitätslabel wurde vor einigen Jahren vom Verband der Organisatoren von Arbeitsmarktmassnahmen (SVOAM) aus der Taufe gehoben und soll das Qualitätsmanagement der arbeitsmarktlichen Massnahmen in der gesamten Schweiz fördern.
Noch ist nicht klar, ob die PvB-Messe, die 2000 erstmals veranstaltet wurde, auch im kommenden Jahr wieder durchgeführt wird. Bis zum Herbst wird sich das AWA Zeit nehmen und die Ergebnisse des zweiten Tags der offenen Tür für die PvB abwarten.
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