Zukunftsmodell oder Anreiz zur Hängematte?

Die eidgenössische Volksinitiative für ein bedingungsloses Grundeinkommen kommt am 5. Juni 2016 vors Volk. Das Thema ist umstritten. Während die Befürworter von der Notwendigkeit von neuen Arbeits- und Lohnmodellen sprechen, warnen die Gegner vor der sozialen Hängematte, die, einmal eingerichtet, die Leute von der Arbeit abhalte und zu einem Migrationszuwachs führe.

Das Buch «Grundeinkommen von A bis Z» von Enno Schmidt, Daniel Straub und Christian Müller ist ein alphabetisch gegliedertes Nachschlagewerk und Argumentarium. Von A wie Anreiz über E wie Emanzipation, F wie Finanzierung, M wie Migration bis Z wie zuletzt beantworten die Autoren die häufigsten Fragen zu diesem kontroversen Thema. Da das bedingungslose Grundeinkommen eine neue Betrachtung unserer Arbeitswelt voraussetzt, fallen viele Antworten etwas philosophisch aus.

Die Autoren sind Befürworter des bedingungslosen Grundeinkommens. Daniel Straub und Christian Müller gehören dem Initiativkomitee der eidgenössischen Volksinitiative an, Enno Schmidt ist Mitbegründer des internationalen Netzwerks «Initiative Grundeinkommen» und hat den Dokumentarfilm «Grundeinkommen – ein Kulturimpuls» realisiert. So ist das Buch klar aus Sicht der Befürworter geschrieben. Zwar kommen auch Gegner zu Wort, doch werden diese meist widerlegt. Im Bewusstsein dessen bietet das Buch aber auch dem kritischen und neutralen Leser viele Informationen und Denkanstösse.