21.03.2016

Hängemattenjob

«Selbstbestimmt leben – ortsunabhängig arbeiten». Der Untertitel von Sebastian Kühns «Handbuch für Digitale Nomaden» verspricht viel. Wer träumt nicht davon? Auf die Insel zügeln und von der Hängematte aus online arbeiten? 

Kühn berichtet von Menschen, «die mit kleinen informativen Webseiten mehrere Tausend Euro im Monat verdienen». Sie schaffen sich Freiheit für ihre echten Leidenschaften. Halleluja. Wie das?

Das Konsumverhalten einschränken, so lautet ein Tipp von Kühn. Denn konsumieren bedeute, Freiheit Stück für Stück aufzugeben. Ein anderer Rat: Abstand von Verträgen. Verträge machen abhängig. Darunter fallen Arbeitsverträge, Versicherungspolicen, Abonnements ... 

Voraussetzung für ein Freelancer-Leben sei Fachwissen. Berufe wie Journalist, Übersetzerin, Designer, Texterin und Programmierer würden sich für die Arbeit in Übersee eignen. Wo? Niedrige Kosten für den Lebensunterhalt sprechen für Medellín (Kolumbien), Cebu (Philippinen) und Ho Chi Minh City (Vietnam).

Cover von «Das Handbuch für Digitale Nomaden» von Sebastian Kühn

Sebastian Kühn

Das Handbuch für Digitale Nomaden

Selbstbestimmt leben – ortsunabhängig arbeiten

Redline Verlag, München, 2016

320 Seiten, Fr. 27.90

ISBN 978-3-86881-624-2

Wie schaffe ich es vom fest angestellten Arbeitnehmer zum Freelancer? Der Autor empfiehlt Homeoffice, da sowohl Arbeitnehmende als auch Arbeitgeber profitieren:

• Bezahlt werden vereinbarte Ziele und nicht Anwesenheit.

• Der Arbeitgeber spart Kosten seiner Infrastruktur.

• Zeitersparnis für den Arbeitsweg.

Zeit, die der zukünftige Freelancer nutzen kann, um sich weiterzubilden. 

Alle rechtlichen und steuerlichen Tipps sind auf Deutschland begrenzt. Ansonsten ein gelungenes Buch für Leser, die ins Online-Hängemattenleben starten wollen.