Gutes Benehmen im Geschäftsleben

Der Texter und Konzepter Christoph Stokar beschreibt in seinem Ratgeber unterhaltsam, wie Schweizer ticken. Sätze wie «Sind wir ein Volk von Schizophrenen?» oder «Die Schweiz zu verstehen, ist so schwer, dass es die wenigsten versuchen» provozieren und laden zugleich zum Weiterlesen ein. 

Gemäss dem Autor sind Schweizer ein eigensinniges Volk. Trotzdem gelten, besonders in der Arbeitswelt, gewisse Regeln. Stokar gibt Ratschläge wie: Wer in einem Grossraumbüro nicht gestört werden will, soll ein rotes Fähnchen auf den Tisch stellen. Längere Telefongespräche müssen, wenn immer möglich, ausserhalb des Büros geführt werden, und auch wer zuerst den Hörer auflegt, ist geregelt. 

Sagenhafte 36 Seiten sind der Kleiderwahl, speziell den Dresscodes, gewidmet. So gilt es, zwischen einem Vorstellungsgespräch, der eigentlichen Arbeit und anderen geschäftlichen Anlässen Unterschiede zu beachten. Diese reichen vom Kleiderstil bis hin zu Farbcodes. 

Das Werk behandelt auch die Körpersprache wie die zwischenmenschlichen Distanzzonen, die in vier unterteilt sind: die intime, die persönliche, die soziale und die öffentliche Zone. Die Leserinnen und Leser erfahren zudem alles über das korrekte Verhalten bei Geschäftsessen, die jeweils passenden Grussformen und wie gezielt zu argumentieren ist.

Obwohl das Buch zwischendurch seine Längen hat, regt es zum Schmunzeln und Nachdenken an. Sowohl Ausländer als auch Schweizer können von der Lektüre profitieren.