14.03.2017
FOTO UND TEXT: Claudia Kienberger

Ob Literatur, Belletristik oder News. Für Sophia Siegenthaler ist Lektüre Pflicht und Vergnügen.

Fünf Fragen

Die PR-Beraterin

Sophia Siegenthaler führt seit 15 Jahren die PR-Agentur «PR für Sie» in Aarau. Die quirlige Geschäftsfrau und alleinerziehende Mutter vereint gekonnt zwei Vollzeitstellen unter einem Hut. 

Haben Sie ein Morgenritual? 
(Lacht erst herzhaft und wirft sofort die Worte «Kaffee trinken» in den Raum.) Je nach Agenda stehe ich zwischen fünf und sechs Uhr dreissig auf. Nur dank Koffein startet mein innerer Tagesmotor. Nach der ersten Tasse Kaffee werfe ich einen Blick auf die Schlagzeilen der Online-News und geniesse die letzten freien Minuten beim Frühstück mit meinem schulpflichtigen Sohn Alexander. 

Was beinhaltet Ihr Job?
Meine Aufgabenpalette ist breit gefächert. Ich betreue externe Kommunikationsmandate – zurzeit vor allem im Bildungswesen, im Gesundheits- und Immobilienbereich. Für meine Mandanten erstelle ich Kommunikationskonzepte und -strategien, schreibe Reden, verfasse verschiedene Textsorten und organisiere Veranstaltungen. Ich bin viel unterwegs an Meetings. Die Denk- und Schreibarbeiten finden in meinem Büro statt und dauern oft bis tief in die Nacht. In den vergangenen Jahren hat der Termin- und Abgabedruck stark zugenommen und macht das Planen anspruchsvoller. Ich habe langjährige Kunden und weiss mittlerweile, welche Sitzungen bei Terminkonflikten Vorrang haben. Kurzfristige Terminverschiebungen betreffen immer auch die Tagesplanung mit meinem Sohn. Ich denke und arbeite lösungsorientiert und finde immer einen Weg, der für alle Projektbeteiligten stimmt.

Welche Voraussetzungen müssen erfüllt sein, damit Sie Ihre Arbeit gerne machen?
Der Funken muss springen: ein inneres Feuer und Herzblut für das Projekt sowie eine stimmige Chemie zwischen dem Auftraggeber und mir. Das ist der Idealfall. Eine erfolgreiche Zusammenarbeit basiert auf Vertrauen und der Freude an der Sache. Was mir bei schwierigen Projekten immer wieder hilft, ist meine Erfahrung mit der systemisch-lösungsorientierten Beratung, wie ich sie aus dem Coaching kenne.

Wie wichtig ist Ihnen der private Ausgleich?
Meine Selbständigkeit erfordert viel Präsenz. Dank meines Sohnes gestatte ich mir mehr private Zeit. Er ist derjenige, der mir bewusst macht, wann es genug ist: Er spiegelt mich. Ich schaffe mir bewusst Ruhefenster, indem ich auf offline schalte und für niemanden erreichbar bin. Das ist mein Luxus.

Haben Sie einen Tipp für gute Laune bei der Arbeit?
Ich bin immer aufgestellt und kenne keine Durchhänger. Schlechte Laune kann ich mir in meinem Job nicht leisten. Mein Grundgeheimnis ist, im Hier und Jetzt zu leben, mich persönlich weiterzuentwickeln und mich zu reflektieren. Ich gönne mir im Alltag immer wieder kurze punktuelle Timeouts wie eine Kaffeepause oder ein Telefonat mit einer gut gelaunten Person. Das muss Platz haben.