21.08.2015
FOTO UND TEXT: René Baumann

Die FCB-Farben Rot-Blau prägen den Arbeitsalltag von Mediensprecherin Andrea Roth.

Fünf Fragen

Die Mediensprecherin

Andrea Roth, 31, arbeitet als Mediensprecherin beim FC Basel. Sie ist für die Öffentlichkeitsarbeit beim seit Jahren erfolgreichsten Schweizer Fussballklub besorgt und war schweizweit die erste Frau in dieser Funktion.

Haben Sie ein Morgenritual?
Nein, ein eigentliches Morgenritual habe ich nicht. Bei mir geht nach dem Aufstehen alles sehr rasch. Duschen, Zähne putzen, anziehen und weg. Ein Frühstück gibt es selten. Zuhause oder auf dem Weg ins Büro studiere ich aber auf jeden Fall die Tageszeitungen, damit ich darauf vorbereitet bin, was auf mich zukommen könnte an brennenden Themen im Zusammenhang mit dem FCB.

Was beinhaltet Ihr Job?
Als Medien-Dienstleisterin erfülle ich hauptsächlich die Bedürfnisse von Journalisten. Während der Woche geht es dabei insbesondere um Interviewanfragen für Spieler, den Cheftrainer oder die Geschäftsleitung. Ich verfasse Medienmitteilungen, organisiere und führe Medienkonferenzen durch und coache die Spieler vor ihren Kontakten mit Journalisten. Während der Spiele stehe ich vor allem den TV-Anstalten für deren Anliegen zur Verfügung.

Was sind die Voraussetzungen, damit Sie Ihre Arbeit gerne machen?
Ich habe das grosse Glück, mit tollen Menschen zusammenzuarbeiten. Sei es auf der Geschäftsstelle oder mit den Spielern und dem Staff. Da läuft alles reibungslos ab. Speziell sind Phasen, wenn wichtige Ansprechpartner, wie beispielsweise der Trainer, wechseln. Da gilt es, schnellstmöglich abzustimmen, wie dieser die Öffentlichkeitsarbeit handhaben will. Grundsätzlich bin ich meinen Chefs und dem Verwaltungsrat sehr dankbar, dass sie mir das Vertrauen für diesen Job geschenkt haben, und ich will es ihnen mit guter Arbeit zurückgeben.

Wie wichtig ist Ihnen der private Ausgleich?
Auch wenn das Privatleben in diesem abwechslungsreichen Job etwas zu kurz kommt, ist es wichtig, dass ich mir Freiräume und Erholungsphasen schaffen kann. Ich bin begeisterte Piccolo-Spielerin in einer Clique und freue mich jeweils auf die Fasnacht. Dass ich, seit ich beim FCB arbeite, nicht jedes Jahr daran teilnehmen konnte, weil sich internationale Einsätze oft mit den «drey scheenschte Dääg» überschnitten, ist für mich kein Problem. Schliesslich geniesst die Arbeit Priorität. Mein privates Umfeld hat auch grosses Verständnis für meinen spannenden Job, den ich als Traumjob bezeichne, und nimmt entsprechend Rücksicht, wenn ich wieder einmal abwesend bin.

Was ist Ihr Tipp für gute Laune bei der Arbeit?
Auch wenn es oft hektisch und emotional werden kann, ist für mich wichtig, den Humor nicht zu verlieren. Man darf nicht immer alles zu ernst nehmen und soll sich auch Zeit für einen Scherz nehmen.

Andrea Roth zusammen mit FCB-Cheftrainer Urs Fischer an einer Medienkonferenz.Foto: René Baumann