Veröffentlicht am 18.09.2012TEXT: Regula Pfeifer

Elektroingenieure sind derzeit als Fachleute gefragt auf dem Arbeitsmarkt.
Foto: ABB

Wo lohnmässig die Musik spielt

Ingenieure sind gefragte Berufsleute. Dies zeigte unlängst der Recruiting Day 2012 im Kongresshaus Zürich, wo bekannte Unternehmen ihre freien Stellen für technische Fach- und Führungspositionen präsentierten.

Davon können Berufsleute anderer Branchen nur träumen: Bekannte Schweizer Unternehmen – ABB, Georg Fischer, Roche und Swisscom – sowie weitere Firmen aus Deutschland und Liechtenstein umwarben die Messebesucher mit 600 freien Technikerstellen. Wer als Ingenieur, Mathematiker, Informatiker, Naturwissenschaftler oder Techniker ausgebildet ist, profitiert vom Fachkräftemangel. Da sind es die Unternehmen, die suchen müssen.

Bereits der Einstieg in solche Berufe ist dementsprechend einfach. Einen Monat nach Studienabschluss haben im laufenden Jahr 61 Prozent der Ingenieur- und Architekturabgänger einen passenden Job gefunden, nach sechs Monaten waren es bereits 90 über Prozent. Dies zeigt die aktuelle Salärstudie von Swiss Engineering, dem Schweizer Ingenieurverband. Gut entlöhnt wird die Arbeit ebenfalls. Bereits Berufseinsteiger erhalten im Durchschnitt gut 80 000 Franken, Erfahrene kommen mit 55 Jahren auf ein Gehalt von 130 000 bis 140 000 Franken.

Energiebranche zahlt am besten

Die Werte variieren je nach Branche, wie Alexander Jäger vom Generalsekretariat der Swiss Engineering in seinem Tagungsreferat ausführte. In der Baubranche verdient man mit Gehältern zwischen 85 000 (Berufseinsteiger) und 130 000 Franken (Erfahrene) am wenigsten, in der Energiewirtschaft mit 89 000 bis 160 000 Franken am meisten. Verwaltungsjobs liegen im oberen Mittelfeld und sind für Angestellte ohne Führungsfunktion finanziell besonders interessant.

Betriebswirtschaftskenntnisse und Englisch wichtig

Wer einen Toplohn anstrebt, zielt am besten auf eine Führungsposition in einem Grossunternehmen. Beste Voraussetzungen bringt mit, wer über Führungs- und Projektleitungserfahrung, eine Hochschulweiterbildung in Betriebswirtschaft und vorzügliche Englischkenntnisse verfügt, wie Beat Saurer vom Personalunternehmen Oprandi & Partner am Recruiting Day ausführte. Saurer arbeitet seit 20 Jahren als Personalvermittler von Industrie- und Technikfunktionen.

Den Recruiting Day 2012 organisiert hatten die deutsche Ingenieur-Zeitung VDI Nachrichten und der Verband Swiss Engineering STV.