Veröffentlicht am 28.05.2008TEXT: Martin Erdmann

Rohstoffe im Netz

me. Eine Datenbank für Rohstoffe wird diesen Herbst im Internet zugänglich sein. Das von Schweizerischen Museen und Fachhochschulen initiierte Projekt liefert umfassende Informationen über traditionelle und neuartige Materialien.

Einen Vorgeschmack bot die am 23. Mai im Gewerbemuseum Winterthur eröffnete Ausstellung «KunstStoff». Die Besucher konnten die Rohstoff-Datenbank namens «Material Archiv» am Eröffnungstag zum ersten Mal testen - umgeben von Ausstellungsgegenständen wie gewöhnliche Milchflaschen, Schlumpffiguren aus den 70er Jahren und modernen Designersessels, die aufzeigen, wie wichtig Kunststoff in unserem Alltag ist.

«KunstStoff» sei nur der Startschuss zu einer Reihe von materialgewidmeten Ausstellungen, sagte Markus Rigert, der Koleiter des Gewerbemuseums. Der Grund dafür ist das geplante «Material Archiv». Die im Herbst öffentlich zugängliche Datenbank umfasst die Materialsammlungen des Gewerbemuseums Winterthur, der Hochschule Luzern - Technik und Architektur, des Sitterwerks - Zentrum für Kunst und Kulturwirtschaft bei St. Gallen und der Zürcher Hochschule der Künste. Diese Institutionen sind auch die Initiatoren des Projekts. «Material Archiv» soll mit der Zeit zu einem gesamtschweizerischen Netzwerk anwachsen.

Berufsgruppen wie etwa Architekten, Designer, Kunstschaffende oder Schüler und Auszubildende, die mit Rohstoffen arbeiten und ihr Materialwissen erweitern wollen, können sich online direkt mit dem entsprechenden Material und dessen Eigenschaften auseinandersetzen. Die Datenbank bietet jedoch noch mehr. So haben die Nutzer die Möglichkeit, nach kulturellen und historischen Hintergründen zu forschen oder die Marktaspekte der gewünschten Materialien zu überprüfen.