Veröffentlicht am 06.12.2014VIDEO: Stefan Zürrer

Erdnussroesterei

Erdnussrösterei

Aus dem ägyptischen Sand in den «Chlausensack»

Einer der grössten Schweizer Importeure von Erdnüssen ist die Firma Gerelli in Frauenfeld (TG). Die Rösterei mit 20 Mitarbeitenden beliefert über 50 Grosskunden in der Schweiz.

Von weit her gereist scheint unser «Samichlaus», bringt er doch seit jeher exotische Früchte und Erdnüsse. In der Tat ist der Brauch auf den heiligen Nikolaus zurückzuführen, der Überlieferungen zufolge im 3. Jahrhundert nach Christus in Myra, im damaligen byzantinischen Reich aufwuchs. Er soll bereits als junger Abt sein ererbtes Vermögen unter den Armen verteilt haben. Deshalb gilt der Sankt Nikolaus als Gabenbringer.

Noch heute stammen die «Chlausennüssli», die unsere Grossverteiler verkaufen, grösstenteils aus dem Orient, genauer gesagt aus Ägypten. Unter cremefarbenem, heissem Sand gedeihen die Hülsenfrüchte während der Sommermonate und gelangen im Spätherbst bei uns in die Läden.

In der Schweiz geröstet

Auf dem Weg von der Wüste ins Ladengestell durchlebt die Erdnuss verschiedene Stationen: In einem 650 Kilogrammsack reist sie auf einem Containerschiff bis nach Basel und dann per Lastwagen in die Rösterei, zum Beispiel zur Firma Gerelli nach Frauenfeld. Dort wird die Erdnuss bei 170 bis 190 Grad geröstet und erhält so den für uns typischen Geschmack.

In der Saison 2012/2013 lieferte das Unternehmen Gerelli 1100 Tonnen geröstete Erdnüsse an seine Kunden. Damit stammt jede zweite in der Schweiz gekaufte Erdnuss aus der Thurgauer Rösterei.