Einmal ein Wildschwein sein. Der «Survival Run» macht es möglich.
«Survival Run» Thun 2017
Dabei sein ist alles. Ausbrechen aus dem Alltag, sportliche Herausforderung und nicht zuletzt Spass stehen für die Teilnehmenden des «Survival Run» im Vordergrund.
Seit 2013 findet jeweils im März der «Survival Run» auf dem Waffenplatz Thun statt. Für den Anlass scheut der ehemalige Langstreckenläufer und Organisator Markus Ryffel keinen Aufwand. Um die 400 Helferinnen und Helfer stehen im Einsatz. Das Budget beläuft sich auf rund 350 000 Franken. Es setzt sich aus Sponsorenbeiträgen sowie den Startgeldern der Läuferinnen und Läufer zusammen. Die Planung beginnt bereits im September. Der Aufbau der 25 Hindernisse und zwei Rundstrecken von zweieinhalb und neun Kilometern dauert eine Woche. Die Hartgesottenen laufen die jeweilige Runde zweimal.
Einen echten «Survivor» darf sich nur nennen, wer das Ziel in der vorgegebenen Zeit erreicht: 3¼ Stunden für 18 Kilometer, 1½ Stunden für 9 Kilometer. Manche gehen dabei an ihre körperlichen Grenzen. Ein Wildschwein ist auf dem Logo des «Survival Run» abgebildet. Läuferinnen und Läufer, welche das Ziel erreichen, erhalten eine Wildsau-Medaille. Doch dabei sein ist alles. Im Zentrum stehen das Ausbrechen aus dem Alltag und die Unterhaltung des Publikums. Wer den Spassfaktor noch erhöhen möchte, kleidet sich ausgefallen.
Die fünfte Ausgabe des «Survival Run» verzeichnete mit 3500 Läuferinnen und Läufern einen neuen Rekord. Im Rahmen des Anlasses fanden die kantonalen Schulsportmeisterschaften statt. Mehrere Sonderfahrten mit dem Postauto brachten die Teilnehmenden auf Voranmeldung aus neun Regionen der Deutschschweiz nach Thun. Überleben ist keine reine Männersache, wie der hohe Anteil an Läuferinnen von 42 Prozent zeigt. Nur wenige Teilnehmende haben dieses Jahr den Lauf abgebrochen. Der «Survival Run» 2017 diente erstmals als offizielles Qualifikationsrennen für die «European Obstacle Course Racing Championships», welche vom 30. Juni bis 2. Juli 2017 in den Niederlanden stattfinden.
