08.07.2015
FOTO UND TEXT: Katja Imme
Antonia Bekiaris, Texterin und Konzepterin

Antonia Bekiaris gewann 2013 den Swiss Text Award der Schweizerischen Text Akademie.

Fünf Fragen

Die Texterin und Konzepterin

Antonia Bekiaris, 31, ist ein kreativer Kopf. Die Botschaft ihrer Kunden setzt sie für verschiedene Kanäle um. Sie liebt die Abwechslung ihrer Arbeit in der Werbeagentur. Morgens hilft sie sich durch Joggen auf die Sprünge.

Haben Sie ein Morgenritual?
Aufstehen ist meine Sache nicht. Ich strapaziere die Schlummerfunktion des Weckers. Vier- oder fünfmal muss er läuten, sonst geht nichts. Bis vor einigen Monaten bin ich täglich rund eine Stunde zur Arbeit gependelt. Das Auto als rollender Frühstückstisch quasi. Die Fahrt habe ich gebraucht, um erst einmal aufzuwachen. Jetzt wohne ich unweit meines Arbeitsplatzes. Darum habe ich mir vorgenommen, die gewonnene Zeit am Morgen sportlich zu nutzen. Ich versuche es gerade mit Joggen.

Antonia Bekiaris, 31, arbeitet seit sieben Jahren als Texterin und Konzepterin für Werbeagenturen. Sie hat Medien- und Kommunikationswissenschaften an der Universität Fribourg studiert, ist diplomierte Texterin und hat die ADC bsw Kreativschule besucht. Sie ist in Graz (Österreich) aufgewachsen und lebt heute in Le Bouveret (VS) und Bern.

Was beinhaltet Ihr Job?
Mein Job dreht sich um Kreativität, Ideen und Worte. Oder anders: alles, was mit der Konzeption und dem Texten von Kommunikation zu tun hat. In der Werbeagentur startet ein Projekt klassischerweise mit dem Briefing durch den Kunden. Im Kreativteam sammeln wir Wissen, machen Brainstormings und stellen uns alle möglichen Fragen: Wie soll die Kampagne aussehen? Was ist ihre Botschaft? Wie soll sie vermittelt werden, über welche Medien? Wir beleuchten alle Aspekte des Projekts und entwickeln die Werbeidee. Diese ist auch das kommunikative Fundament für meine textlichen Umsetzungen – ob Slogans, Plakate, Inserate, Radio- oder TV-Spots, Banner, Websites oder andere.

Welche Voraussetzungen müssen erfüllt sein, damit Sie Ihre Arbeit gerne machen?
Die Arbeit muss spannend bleiben, Abwechslung bieten. Und Raum für Kreativität lassen. An meiner Arbeit schätze ich, dass kein Tag ist wie der andere. Jedes Projekt ist anders, jeder Kunde und Auftrag. Ich lerne immer etwas Neues, tauche ein in die Idee und erfahre vieles über die verschiedenen Produkte und Branchen. Ein gutes Team und Platz für Selbstbestimmung sind dann das Sahnehäubchen.

Wie wichtig ist Ihnen der private Ausgleich?
Mir ist das Privatleben genauso wichtig wie der Job. Ich schätze und geniesse die Zeit mit Freunden, Familie und meinem Partner. Auch nebenbei noch eigene Projekte realisieren zu können, macht mich happy. Zum Beispiel habe ich vor zwei Jahren mit zwei Partnern ein Restaurantkonzept aufgebaut, das seitdem erfolgreich läuft. Und ich habe mir fix vorgenommen, meinen Neujahrsvorsatz des vorletzten Jahres zu realisieren: Ich laufe einen Marathon.

Haben Sie einen Tipp für gute Laune bei der Arbeit?
Ich denke, das Wichtigste ist, einem Job nachzugehen, der einen erfüllt, der wirklich Spass macht. Wenn jemand sich ab Mittwoch schon fragt, wann endlich Wochenende ist, läuft etwas schief. Ansonsten kommt die gute Laune praktisch von alleine.