01.06.2016
FOTO UND TEXT: Daniel Mettler
Thomas Gnekow und seine Tochter beim Krafttanken.

Thomas Gnekow und seine Tochter beim Krafttanken.

Fünf Fragen

Der Zahlenschieber

Thomas Gnekow, 48, arbeitet als Leiter Finanzen in einer Liegenschaftsverwaltung. Der Frühaufsteher liebt das selbständige Arbeiten und das Spielen mit seiner Tochter.

Haben Sie ein Morgenritual?
Ich bin ein Frühaufsteher. Um 4.30 Uhr ist Tagwache. Nach einer Dusche gönne ich mir ein ausgiebiges Frühstück: Brot, Butter, Honig, Joghurt und viel starken Kaffee. Auch die erste Zigarette bei Vogelgezwitscher auf dem Balkon darf nicht fehlen. Nach einer Stunde mache ich mich auf den Weg. Das Gute am Frühaufstehen ist, dass die Strassen noch leer sind und ich mit der Vespa in knapp 20 Minuten an meinem Arbeitsplatz auf der anderen Stadtseite von Zürich bin.

Was beinhaltet Ihr Job?
Als Leiter Finanzen einer Liegenschaftsverwaltung habe ich viel mit Zahlen zu tun. Unsere Firma vermietet Wohnungen und möblierte Businessappartements. Ich muss schauen, dass die Finanzen richtig verteilt sind, die Liquidität vorhanden ist und dass am Ende des Jahres die Bilanzen stimmen. Dazu müssen täglich die Konten gecheckt, die Einzahlungen verbucht, Rechnungen gezahlt werden. Jeder Franken hat seinen Platz in den Büchern. Monitoring, Controlling, Mehrwertsteuerabrechnung, Lohnbuchhaltung, Bauabrechnungen und Zwischenabschlüsse sind weitere Aufgaben, die es zu erledigen gilt.

Welche Voraussetzungen müssen erfüllt sein, damit Sie Ihre Arbeit gerne machen?
Ich arbeite gerne selbständig und mag es nicht, wenn man mir reinredet. Dies ist bei meinem Beruf zum Glück meist gegeben, da die wenigsten eine Ahnung von den ganzen Abläufen der Buchhaltung haben. Auf die Einrichtung des Arbeitsplatzes lege ich keinen grossen Wert. Mein Büro sieht immer noch gleich aus wie vor einem Jahr, als ich hier angefangen habe. Nur mein Radio musste von Anfang an seinem Platz stehen. Es ist das Erste, was ich am Morgen an-, und das Letzte, was ich am Abend ausschalte.

Wie wichtig ist Ihnen der private Ausgleich?
Ich bin ein Familienmensch. Meine Tochter bedeutet mir sehr viel. Sie gibt mir Kraft. Wenn ich mit ihr spiele – momentan ist «Bäbele» Trumpf –, kann ich abschalten und die Zahlen vergessen. Natürlich wird die Kleine von Papa etwas zu stark verwöhnt – übrigens auch ihre Mutter. Ansonsten lese ich viel und treibe Sport. Jetzt, wo der Sommer langsam näher kommt, freue ich mich darauf, auf dem Zürichsee Wasserski zu fahren; am frühen Morgen, wenn die Wasseroberfläche noch glatt und wellenlos ist und die Sonne ihre ersten wärmenden Strahlen schickt.

Haben Sie einen Tipp für gute Laune bei der Arbeit?
Alles geben und schauen, dass die Arbeit nicht ausgeht. Und immer ein Lächeln auf den Lippen haben.