20.08.2016
FOTO UND TEXT: Pascal Gut

Florian Steurer vor der Zentralbibliothek Zürich.

Fünf Fragen

Der Forschungsdaten-Manager

Florian Steurer, 35, ist wissenschaftlicher Mitarbeiter in der Zentralbibliothek Zürich. Im Rahmen eines Data-Pilotprojekts arbeitet er daran mit, wissenschaftliche Daten zu sichern und digital nutzbar zu machen.

Haben Sie ein Morgenritual?
Morgens höre ich immer Musik. Eher ruhigere Stücke, um gemütlich in den Tag zu starten. Wenn ich früh ins Büro gehe, mache ich mich nach dem Aufstehen lieber zügig auf den Weg. Das heisst, ich springe rasch unter die Dusche und kaufe mir später unterwegs ein Brötchen.

Was beinhaltet Ihr Job?
Ich bilde die Schnittstelle zwischen Wissenschaft und Informatik. Das Ziel des Projekts besteht darin, digitale Plattformen bereitzustellen, auf denen Forschungsdaten allen Forschern zur Verfügung gestellt werden können. In der Anfangsphase befasse ich mich vor allem mit der Analyse bereits vorhandener Open-Data-Technologien und bewerte sie im Hinblick auf ihre Eignung. In der Zentralbibliothek bilden wir ein Dreierteam und arbeiten eng mit der Abteilung Service and Support for Science IT und der Hauptbibliothek der Universität Zürich zusammen. Zu meinem Aufgabenbereich gehört, in ständigem Austausch mit anderen Universitäten und Institutionen zu sein. Das beinhaltet: Sitzungen besuchen, an Tagungen teilnehmen und viel telefonieren.

Welche Voraussetzungen müssen erfüllt sein, damit Sie Ihre Arbeit gerne machen? 
Besonderen Wert lege ich auf eine gute Teamatmosphäre. Dazu gehören unter anderem Ehrlichkeit und ein offener Umgang mit Kritik. Neben der Arbeit sollte sich auch Gelegenheit bieten, miteinander einen Kaffee zu trinken und über etwas anderes als nur Arbeit zu reden. Ich brauche zwar eine ruhige Umgebung zum Arbeiten, würde aber nicht gerne meine Tage isoliert in einem Einzelbüro verbringen.

Wie wichtig ist Ihnen der private Ausgleich?
Ausgleich ist sehr wichtig. Ich erhole mich vor allem im Zusammensein mit Freunden und beim Lesen – Sachbücher wie auch Romane. Weil meine Arbeit bürolastig ist, achte ich darauf, mich viel zu bewegen. Früher habe ich leidenschaftlich gerne Fussball gespielt, heute gehe ich eher mal wandern oder joggen. Es muss aber nicht immer eine Riesentour sein. Es macht schon was aus, vom Bahnhof zu Fuss zur Arbeit zu gehen, anstatt mit dem Tram hinzufahren.

Haben Sie einen Tipp für gute Laune bei der Arbeit?
Regelmässig Pause machen und sich nicht zu sehr stressen lassen. Wenn im Team gut zusammengearbeitet wird – dazu gehört eine klare Aufgabenteilung –, übersteht man gemeinsam auch stressige Phasen, was einem wiederum ein gutes Gefühl verschafft.