25.06.2015
FOTO UND TEXT: Adriana Lombardi

Trägt neben zwei schwarzen Gürteln auch Sportkleidung seines eigenen Clubs: Sanel Muhovic, Fitnessinstruktor und Kampfsporttrainer, in seinem Fitnesscenter in Nidau (BE).

Fünf Fragen

Der Fitnessinstruktor  

Sanel Muhovic, 30, hat seine Passion zum Beruf gemacht. Er trainiert und lehrt im San-Gym, seinem eigenen Fitnessstudio und Kampfsportcenter.

Haben Sie ein Morgenritual?
Frühstücken und Sport treiben. Gute Ernährung ist Teil meines Jobs und gibt mir die nötige Kraft für anstrengende Tage. Falls ich schon früh ein Personal Training gebe, arbeite ich erst mit meinem Kunden. Danach gehe ich jeden Morgen selbst in meinem eigenen Fitnessstudio trainieren und später mit meinem Hund raus. 

Was beinhaltet Ihr Job?
Meine Aufgaben sind vielfältig. Das liegt vor allem an meinen Kunden: Den Kindern versuche ich in meinen Kickbox-Kursen, Disziplin und Respekt beizubringen. Für Berufstätige – gerade mit einem Bürojob – konzipiere ich individuell zugeschnittene Trainingsprogramme und arbeite mit ihnen an ihrer körperlichen Fitness. Es kommen aber auch Angestellte aus dem Sicherheitsbereich zu mir, die meine Kickbox-Kurse für die eigene Fitness und zur Selbstverteidigung besuchen, um den Anforderungen ihres Berufs gerecht zu werden. Und dann bereite ich noch meine Wettkämpfer vor, die regelmässig an den Schweizer-, Europa- und Weltmeisterschaften und dem World Cup teilnehmen.

Sanel Muhovic, 30, ist diplomierter Fitnessinstruktor und diplomierter Kampfsporttrainer. In seinem eigenen Unternehmen unterrichtet er Kinder und Erwachsene im Kickboxen und Bodybuilding auf allen Niveaus.

Was sind die Voraussetzungen, damit Sie Ihre Arbeit gerne machen?
Das ist ganz einfach: Alle Voraussetzungen sind mir von Gott gegeben. Ich habe mit sechs Jahren angefangen, Kampfsport zu machen, und bin jetzt seit 24 Jahren begeistert dabei. Ich begann mit Karate Shōtōkan bis zum ersten Dan. Dann wechselte ich zum Karate Full Contact Shindokai-kan und bin schliesslich zum Kick-Thai-Boxen gekommen, in dem ich ebenfalls den ersten Dan trage. Kampfsport und Fitness sind mein Leben. Egal ob Personal Training, die Wettkämpfervorbereitung oder das Unterstützen und Beraten von Menschen, die sich ein klares Ziel im Sport gesetzt haben und das erreichen wollen – ich mache es einfach gerne. Damit sind doch alle Voraussetzungen gegeben.

Wie wichtig ist Ihnen der private Ausgleich?
Für mich gibt es eigentlich kein Privatleben ausserhalb des Kampfsports. Natürlich nehme ich mir Zeit für meine Familie und meine Freundin. Aber der grösste Teil meiner Zeit dreht sich um Kampfsport und mein Fitnesscenter. Mein Job ist meine Leidenschaft, da gibt es keine strikte Trennung. 

Was ist Ihr Tipp für gute Laune bei der Arbeit?
Man muss seine Arbeit gerne ausüben. Oder andersrum: Jeder sollte sich das, was er wirklich gerne tut, zur Aufgabe machen. Deswegen habe ich bei der Arbeit zu 99 Prozent sowieso gute Laune. Natürlich kann es auch einmal zu Missstimmungen kommen, wenn jemand einen schlechten Tag hat. Doch durch die richtige Kommunikation gleiche ich das meist schnell wieder aus. 

Für den kontrollierten Muskelaufbau: Der Freihantelbereich im San-Gym. Foto: Adriana Lombardi