Veröffentlicht am 03.12.2013FOTO UND TEXT: Viera Malach

Blitzlicht: Wissenschaftliche Mitarbeiterin beim Bund

Monique Aeschbacher, 61, Juristin aus Bern, arbeitet im Bereich Alter, Generationen und Gesellschaft des Bundesamtes für Sozialversicherungen.

Haben Sie ein Morgenritual?
Nach dem Aufstehen nehme ich eine kurze, warme Dusche. Dann trinke ich einen Tee und blättere die Tageszeitung durch. Je nach Terminplan starte ich mein Ritual früh oder etwas später.

Was beinhaltet Ihre Arbeit?
Ich bin zuständig für Subventionsverträge mit gesamtschweizerisch tätigen Altersorganisationen. Aktuell betreue ich diejenigen mit Pro Senectute Schweiz, mit der Schweizerischen Gesellschaft für Gerontologie und mit dem Schweizerischen Seniorenrat als Vertretung der älteren Generation. Für ihre selbst gewählten Aufgaben zugunsten von betagten Menschen erhalten diese gemeinnützigen Organisationen finanzielle Unterstützung aus der AHV, der Alters- und Hinterlassenenversicherung. Die Altersgruppe über 64 oder 65 Jahren ist sehr vielfältig, entsprechend unterschiedlich fallen die Aufgaben aus.

Welche Voraussetzungen müssen erfüllt sein, damit Sie Ihre Arbeit gerne machen?
Ich arbeite gerne sehr selbständig und lösungsorientiert. Spannend finde ich vielfältige Aufgaben. So erstelle ich nicht nur die Verträge, sondern bin auch während der vierjährigen Vertragsdauer für die einzelnen Vereinbarungen zuständig. Dadurch bleibe ich in Kontakt mit den externen Vertragspartnern. Ich schätze meinen grossen Gestaltungsspielraum sehr. Die Arbeit mit Subventionsverträgen lässt sich im Übrigen gut planen, was mir zusagt.

Wie wichtig ist Ihnen der private Ausgleich?
Ich achte stets auf Balance. Einen Ausgleich zur sitzenden Tätigkeit gibt mir Bewegung in der frischen Luft; viele Strecken mache ich täglich zu Fuss. Ich spiele mit Vergnügen Saxophon in einer Guggemusig. Wichtig ist mir auch mein Freundes- und Bekanntenkreis. Für viele Ausgänge am Abend reicht meine Energie allerdings nicht mehr. Aber ich hatte und habe das Glück, meistens interessante Arbeit auszuüben. Deshalb habe ich kein Bedürfnis nach einem besonderen Hobby in der Freizeit.

Haben Sie einen Tipp für gute Laune bei der Arbeit?
Lachen am Arbeitsort selbst. In den Pausen scherzen wir oft. Alltagskomik hilft, sich nicht so ernst zu nehmen und die Arbeit zu relativieren. Wenn ich mich aufrege oder nerve, so hilft Selbstironie, mich wieder etwas abzukühlen. Hier an der Wand in meinem Büro hängt der Satz: «Operative Hektik ersetzt die geistige Windstille.»