Veröffentlicht am 14.01.2014FOTO UND TEXT: Florian Schaffner
Mauro Arena in seinem Büro im Zentrum von Rorschach am Bodensee.

Blitzlicht: Sozialarbeiter

Mauro Arena, 34, hat an der Fachhochschule St. Gallen studiert und arbeitet bei der regionalen Beratungsstelle für Suchtfragen in Rorschach (SG).

Haben Sie ein Morgenritual?
Ich bin ein Mensch mit vielen Ritualen. Ich stehe meist um die gleiche Zeit auf. Seit sechs Monaten besitze ich eine Katze. Als erstes bekommt sie ihr Frühstück. Danach lasse ich etwas Musik über die Boxen klingen und widme mich für 15 Minuten meinen Fitness- und Dehnübungen. Nach dem Duschen verbringe ich nochmals eine ruhige Minute mit meiner Frau und fahre anschliessend zur Arbeit.

Was beinhaltet Ihr Job?
Bei uns auf der Suchtberatung sind alle Personen willkommen, die Fragen oder Schwierigkeiten rund um legale oder illegale Suchtmittel haben. Aber auch Klienten mit Verhaltenssüchten wie zum Beispiel einer Spielsucht kommen zu uns. Nicht nur die direkt betroffenen Menschen finden bei uns eine Anlaufstelle, sondern auch Angehörige und Drittpersonen wie Lehrpersonen, Ärztinnen und Ärzte oder Vorgesetzte. Wir beraten, therapieren und informieren diese Menschen. Hinzu kommt unsere Projektarbeit wie zum Beispiel an Schulen und Jugendtreffs, wo wir Aufklärungsarbeit zu Suchtfragen in Form von Vorträgen leisten.

Welche Voraussetzungen müssen erfüllt sein, damit Sie Ihre Arbeit gerne machen?
Grundsätzlich muss ich hinter meiner Arbeit stehen können. Die eigene Motivation und der Glaube an ein Projekt sind mir sehr wichtig. Was ich von meiner Arbeitsstelle erwarte, sind Offenheit und Flexibilität. Ebenfalls spielen das Teamwork und das Gemeinschaftsgefühl eine tragende Rolle, damit die Arbeit Spass macht.

Wie wichtig ist Ihnen der private Ausgleich?
Die Work-Life-Balance ist mir sehr wichtig. Für mich ist das insbesondere jetzt sehr relevant, da ich bald Vater werde und neben meiner Arbeit auch ein guter Papa und Ehemann sein möchte. Wichtig ist mir, viel Zeit mit meiner Frau zu verbringen. Wenn ich von der Arbeit nach Hause fahre, treffen wir uns oft in einen Café. Dies dient als Übergangritual: Wir schliessen mit dem Arbeitsalltag ab und läuten den Feierabend ein.

Haben Sie einen Tipp für gute Laune bei der Arbeit?
Ich muss bei der Arbeit über mich selbst lachen können. Dies heitert auch die Stimmung der anderen auf. Seine Mitarbeitenden mit kleinen Aufmerksamkeiten zu überraschen, sorgt ebenfalls für gute Laune.