Veröffentlicht am 13.01.2014FOTO UND TEXT: Vanessa Kuhn

Blitzlicht: Motorradmechaniker

Lukas Schürch, 47, ist gelernter Motorradmechaniker und besitzt seit 23 Jahren ein eigenes Geschäft in Emmenbrücke (LU). Er verkauft Motorräder von Suzuki und Roller der Marken Yamaha und Peugeot.

Was machen Sie, bevor Sie zur Arbeit gehen?
Ich habe kein spezielles Ritual am Morgen. Nach dem Aufstehen und Frischmachen fahre ich ins Geschäft. Mein Arbeitsweg ist sehr kurz; zwei Minuten. Im Betrieb angekommen, trinke ich immer zuerst einen Kaffee. Das ist mir wichtig für den Tagesstart. Um 7.30 Uhr öffnet unser Geschäft.

Was beinhaltet Ihr Job?
Neben dem Shop mit den Motorrädern, Rollern und dem Zubehör wie Helme oder Motorradbekleidung habe ich auch eine Werkstatt für Reparaturen. Meine Arbeit findet hauptsächlich im Shop statt, wo ich Kunden berate und Motorräder verkaufe. Hinzu kommen die administrativen Arbeiten: Ich koordiniere die Bestellungen und schreibe Rechnungen. Das heisst, einen Teil meiner Arbeitszeit verbringe ich am Computer. Trotzdem bin ich auch Motorradmechaniker und wenn mir die Büroarbeiten zu viel werden, schraube ich ganz gerne an einem Töff herum. Und wir sind ein Lehrbetrieb: Dieses Jahr hat ein neuer Lernender bei uns begonnen, und ich kümmere mich um seine vierjährige Ausbildung.

Welche Voraussetzungen müssen erfüllt sein, damit Sie Ihre Arbeit gerne machen?
Ich bin überzeugt, dass für den Erfolg eines Geschäfts das Team harmonieren muss. Dann komme ich gerne zur Arbeit. Mein Bruder besitzt gleich nebenan ein Fahrradgeschäft. Und obwohl wir buchhalterisch unabhängig voneinander arbeiten, tauschen wir uns aus. Da wir den ganzen Bereich der Zweiräder abdecken, schliesst sich der Kundenkreis und das ohne, dass der eine dem anderen ins Geschäft redet.

Wie wichtig ist Ihnen der private Ausgleich?
Ich habe eine Familie mit drei Kindern. Wenn zuhause alles gut läuft, ist das hilfreich im Geschäft. Das Motorradfahren ist nicht nur mein Beruf, sondern auch mein Hobby. Darum werde ich mit meiner Frau wieder vermehrt auf Motorradtouren gehen. In den letzten sechs Jahren kam das etwas zu kurz. Unsere zwei Söhne sind Motocrossrennen gefahren. Während andere Biker mit den Motorrädern über die Pässe gefahren sind, haben wir unsere Jungs auf den Rennplätzen unterstützt. Abends bewege ich mich gerne, wenn die Zeit und das Wetter dies erlauben. Ich jogge im nahe gelegenen Wald und tanke so neue Energie – das macht Spass, und ich fühle mich gut danach.

Haben Sie einen Tipp für gute Laune bei der Arbeit?
Wir sind ein kleines Team mit einem Angestellten und einem Lernenden. Die beste Laune herrscht, wenn bei uns zwischenmenschlich alles reibungslos funktioniert. Wir gehen offen miteinander um. Wenn Probleme auftauchen – ob von meiner Seite oder von meinen Angestellten –, diskutieren wir diese und suchen gemeinsam nach Lösungen.